Trompetenbaum (Catalpa bignonioides)
Herkunft und Aussehen des Trompetenbaum
Der Trompetenbaum wächst in den Regenwäldern von Argentinien, Paraguay, Brasilien und anderen südamerikanischen Ländern. Er ist ein immergrüner Baum mit roten oder violetten Blüten. In manchen Gegenden kann er bis zu 700 Jahre alt werden. Geerntet wird der innere Teil der Rinde. Der Rest der Rinde sollte nicht verwendet werden, da er nicht so wertvolle Wirkstoffe enthält. Nach der Ernte wächst die Rinde des Trompetenbaums relativ schnell wieder nach. Der Baum erleidet also keinen dauerhaften Schaden. Die Innenrinde des Trompetenbaums war ein Allround-Heilmittel der Inkas. Auch die heutigen Einheimischen Südamerikas verwenden den Trompetenbaum gegen allerlei Krankheiten.
Erst in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts wurde der Trompetenbaum auch von den Forschern und Medizinern des Abendlandes entdeckt. In Europa ist er weitgehend unbekannt, aber in Nordamerika ist er ein Mode-Heilmittel. Manche preisen ihn als eine Art Wundermittel, das sogar Krebs bekämpfen kann, andere vermuten beim Trompetenbaum-Tee eine reine Placebo-Wirkung. Die Wirkung gegen Krebs ist sehr umstritten, denn die Innenrinde des Trompetenbaums enthält zwar Wirkstoffe, die gegen Krebs helfen können, aber wenn man Trompetenbaum ausreichend stark dosieren würde, damit diese Stoffe wirken könnten, würde man unter sehr starken Nebenwirkungen leiden. Seine Förderung des Immunsystems und die antibakterielle Wirkung sind weniger umstritten. Daher ergibt sich auch ohne die Hoffnung auf Hilfe bei Krebs ein reiches Einsatzspektrum für den Trompetenbaum.
Wirk- und Inhaltsstoffe des Trompetenbaums
Bei der innerlichen Anwendung der Trompetenbaum-Innenrinde sollte man vorsichtig sein. Man sollte Trompetenbaum-Tee nicht überdosieren und nicht länger als sechs Wochen am Stück trinken. Schwangere sollten auf Trompetenbaum-Tee verzichten und ihn nur äußerlich anwenden. Für den Tee kocht man 2 TL Rinde auf 1 Liter Wasser für fünf Minuten. Anschließend lässt man den Tee noch eine Viertelstunde ziehen. Von diesem Tee trinkt man 1 Liter pro Tag (maximal 6 Wochen, dann 4 Wochen Pause). Die äußerliche Anwendung ist zeitlich nicht begrenzt. Man kann Trompetenbaum-Tee für Waschungen und Bäder nehmen oder saubere Tücher als Kompressen in den Trompetenbaum-Tee einweichen. Trompetenbaum eignet sich auch für die Anwendung Die Droge wird innerlich und äußerlich bei Tumoren, Leukämie, Bronchitis, fieberhaften Erkrankungen, Asthma, Magenschmerzen und bei Schmerzen aber auch als Badezusatz bei Ekzemen und bei Pilzinfektionen. Die Verwendung der Droge bei Krebs und den zahlreichen anderen Krankheiten geht primär auf die Indianer Perus, Paraguays und Boliviens zurück. Die genannten Anwendungen sind nicht wissenschaftlich belegt.
Der Trompetenbaum-Tee spielt vor allem in den Bereichen der alternativen Medizin eine wichtige Rolle. Die Innenrinde des Trompetenbaums wird überwiegend zur Herstellung von Tees genutzt. Hierfür kocht man 2 Teelöffel Rinde in 1 Liter Wasser fünf Minuten lang, lässt dies dann 15 Minuten langziehen und seit den Aufguss anschließend ab. Diesen Tee trinkt man lauwarm oder gekühlt über den Tag verteilt, maximal 6 Wochen lang. Der Trompetenbaum hat ein hartes und schweres Holz von hoher Qualität. Daneben eignet sich die Innenrinde zur Zubereitung eines Tees: Die wässrigen Extrakte der Rinde nutzten bereits die Inkas, und später übernahmen die Indianer von Peru, Bolivien und Paraguay den Trompetenbaum-Aufguss als Heil- und Genusstee. Neben Kalium, Calcium und Eisen enthält Trompetenbaum-Tee auch Spurenelemente wie Barium, Strontium, Iod und Bor, jedoch kein Coffein. Wirksame Substanzen im Trompetenbaum-Tee sind vor allem die antibiotischen Naphthochinonverbindungen Lapachol, die einen die Verdauung anregenden, tonisierenden Effekt besitzen. Untersuchungen in Zusammenhang mit einer vermuteten Wirksamkeit gegen Krebs konnten diese nicht bestätigen und warnen vor negativen Nebenwirkungen. Der Geschmack des Tees ist erdig mit einer leicht süßlichen Vanille-Note und dem des Rotbuschtees ein bisschen ähnlich.
Anzucht des Trompetenbaums aus dem Samen
Optisch ist der Trompetenbaum eine äußerst beeindruckende Erscheinung, erst recht, wenn der Exot bereits einige Jahre auf dem Buckel hat. Die kräftig grünen, herzförmigen Blätter werden bis zu 20 Zentimeter lang und bilden eine üppige Belaubung, die allerdings erst recht spät im Jahr in Erscheinung tritt. Die orchideenartigen, weißen Blüten entwickeln sich zwischen Juni und Juli zu einem prächtigen Blütenmeer, woraus sich bis zum Herbst bis zu 40 Zentimeter lange Hülsenfrüchte entwickeln. Diese beinhaltenen Samen, die auch zur Vermehrung des Trompetenbaums genutzt werden können. Im Gegensatz zu den meisten heimischen Gehölzen reifen die Samen des Trompetenbaums jedoch nicht im Herbst, sondern erst im folgenden Frühjahr. Den richtigen Zeitpunkt erkennen Sie an der Farbe der Schoten – solange diese noch grün sind, dürfen sie noch am Baum verbleiben. Sie können mit der Ernte beginnen, sobald sich die Früchte braun färben. Dies ist in der Regel etwa zwischen Januar und März der Fall. Die darin befindlichen, sehr feinen Samen sind flach und weisen Haarbüschel auf.
Allerdings entwickeln Trompetenbäume nicht in jedem Sommer Samen, so manches Mal bleiben die Schoten auch leer. Die besten Chancen haben Sie nach einem sehr warmen und langen Sommer. Trompetenbaum-Samen sind mit einer Keimhemmung versehen, die durch einen Kältereiz durchbrochen werden muss. Daher ist es sinnvoll, entweder die Fruchtschoten über den Winter am Baum zu belassen oder aber die Samen zu stratifizieren. Dies geschieht, indem Sie die Samen, in einen gut verschlossenen Behälter mit feuchtem Sand verpackt, für einige Wochen in das Gemüsefach Ihres Kühlschranks legen. Gekaufte Samen sind in vielen Fällen bereits stratifiziert, so dass dieser Schritt entfallen kann. Die weitere Anzucht funktioniert ganz unkompliziert nachfolgendem Schema: Lassen Sie die Samen zunächst 24 Stunden in lauwarmem Wasser vorquellen. Säen Sie sie in ein Pflanzgefäß mit Anzuchterde und bedecken Sie sie leicht mit Substrat. Halten Sie das Substrat gleichmäßig leicht feucht. Stellen Sie das Töpfchen in ein Zimmergewächshaus oder bedecken Sie es mit Folie. Am besten aufgehoben ist das Pflanzgefäß an einem hellen und warmen Ort. Lüften Sie mehrmals täglich. Die sehr keimfreudigen Samen die Sie bei uns im Shop erwerben können, zeigen oft schon nach wenigen Tagen erstes zartes Grün.